Wie mache ich die Kostbarkeiten der Natur für den Winter haltbar?
Diese Weisheit hatten unsere Vorfahren, in Zeiten ohne Supermarkt und Produkten aus der ganzen Welt, die nicht zu jeder Zeit gekauft werden konnten, um u.a. im Winter die Vitamine von Obst, Gemüse und Kräutern zur Verfügung zu haben. Manche sehen sicher noch die Vorratskammer ihrer Oma vor sich.
Salzen, Räuchern, Säuern, Einfrieren, Einkochen und Trocknen gehören dazu.
Am 6. August führte ein Team bestehend aus Andrea, Sieglinde und Gerhard den interessierten Teilnehmer*innen im Vereinshaus Arten der traditionellen Haltbarmachung vor.
- Gezeigt wurde wie Waldmeistersirup angesetzt und haltbar gemacht wird. Selbstverständlich gab es zum Verkosten schon fertigen Sirup (Sirup ansetzen dauert in diesem Fall 3 Tage)
- Bei Marmelade, Gelee oder Konfitüre wird das Obst mit Zucker aufgekocht und dadurch haltbargemacht. Verwendet wurden frische Himbeeren und die wurden durch die Flotte Lotte gedreht. Bei Gelee nimmt man Saft, bei Konfitüre lässt man ganze Obststückchen drin.
Bei beiden Methoden ist die Verschlusstechnik (Vakuum herstellen) sehr wichtig. Zum Abfüllen werden Gläser mit Metalldeckel und Flaschen mit Bügelverschluss (mit Gummi) verwendet. Manche legen zwischen der heißen Obstmasse und dem Deckel noch Frischhaltefolie.
- Beim Dörren geht es darum, dem Obst etc. die Flüssigkeit zu entziehen und es damit haltbar zu machen. Das geht im Backofen oder in einem speziellen Apparat, den man meist bei den Obst- und Gartenbauvereinen mieten kann. Gedörrt wurden vom Verein Apfel, Banane, Aprikose, Kirschen, Karotte und Gurke (gewürzt).
- Ebenso wurden Kräuter (z. B. Melisse, wilder Majoran, Thymian, usw.) die Flüssigkeit entzogen und erklärt wie man daraus Duftschlafkissen macht.
Highlight war das gleichzeitig frisch gebackene Brot, so konnte das noch warme Brot mit Marmelade verkostet werden.
Natürlich nimmt heute die Lebensmittelindustrie diese Aufgabe weitgehend ab. Wer aber seine eigen angebauten Schätze der Natur veredeln möchte, in dem er selbst verschiedene Geschmackvarianten ausprobieren möchte, muss es selbst tun und das kreativ sein macht richtig Spaß.
Beim nächsten Mal hat der Brauchtumsverein vor auch die anderen Varianten auszuprobieren z.B. zu zeigen, wie man Obst in Weckgläser einmacht.