Noch vor Ostern mussten die Saatkartoffeln in den Boden. Die Setzaktion gelang mit dem nötigen Abstand zwischen dem 1. Vorsitzenden Thomas Henrich auf dem Traktor und den in einem Hausstand lebenden Setzhilfen Andrea Mathes und Peter Kramer – regelkonform.
Kartoffeln werden übrigens nicht gesät, sondern als sogenannte Saatkartoffeln gelegt. Saatkartoffeln lassen sich selbst ziehen, wenn man alte Kartoffeln solange offen liegen lässt, bis sich ausreichend Triebe (hessisch: Schmicke) bilden. Natürlich kann man auch neue Saatkartoffeln beim Händler kaufen, was teurer ist. Meist ist eine Mischung oder der Wechsel zwischen alt und neu alle 3 Jahre die richtige Wahl für eine gute Ernte.
Die Saatkartoffeln wurden mit der Setzmaschine (eine Art Pflug mit Pflanzrohren und Abstandsmesser) in eine Tiefe von 8 bis 10 cm und im Reihenabstand von 60 cm in sogenannte Erddämme gelegt. Der richtige Zeitpunkt hängt davon ab, ob man Früh- oder lagerfähige Spätkartoffeln ernten will. Auch ist die Sortenkunde z.B. ob ich eher mehlige oder festkochende Kartoffeln ernten möchte, ist wichtig. Wir haben die frühen Sorten Marabel und Belana sowie mitelspäte Sorte Jelly verwendet.
Wichtig ist natürlich die richtige Bodenbeschaffenheit mit entsprechender Nährstoffdichte. Die Beachtung wechselnder Fruchtfolgen sowie die richtige natürliche Düngung ist entscheidend für eine gute Ernte. Bei optimalen Bedingungen kann man damit rechnen, aus 1kg Saatkartoffeln etwa 10kg zu ernten.
Kartoffeln liefern übrigens hochwertiges Eiweiß, welches in Bezug auf die Aminosäurezusammensetzung sehr gut vom menschlichen Körper nutzbar ist.
Zum Schluss noch an alle LeserInnen der Apell, nicht unachtsam über frisch gesäte Äcker zu laufen, wie leider derzeit überall zu beobachten ist.