Auf der Suche nach Bäumen für zukünftige Holzschaite zum Befeuern des mobilen Brotbackofens, besuchten Mitglieder des Brauchtumsvereins Niederhöchstadt e.V. ihre Vereinsbank im Eschborner Stadtwald. Über den Arbeiterweg und die Sieben Brüder, entlang der Grenzsteine zwischen Kronberger und Eschborner Wald, erfuhren wir unter der fachkundigen Führung von Ralf Henninger die Zusammenhänge zwischen der damaligen Parzellierung, der Ziegenweidung und Holzschlagung zur Versorgung der Bevölkerung.
Ralf Henninger erläuterte, wie es dazu kam, dass am Taunushang neun Waldmarkte entstanden. Dies waren die Kronberger Ritter, Rödelheim, Eschborn, Bad Soden, Neuenhain, Schwalbach, Niederhöchstadt, Oberhöchstadt, Schönberg, Kronberg und Falkenstein.
Damals war der Niedergang des Rittertums im vollen Gange. Die Ritter hatten zwar die Gerichtsbarkeit und sorgten für Ordnung, konnten aber den Raubbau im Wald nicht verhindern. Der Marktwald wurde zum Schluss so runter gewirtschaftet, dass er nur noch aus Gestrüpp bestand.
Heute haben noch die Gemeinden Kronberg, Oberursel und Eschborn Waldgebiete dort. Zum Veranschaulichen hatte er einen Plan, in dem man die Lage des Gebietes mit dem Eschborner Wald zwischen Königstein und Oberursel zu erkennen war, mitgebracht.
Auf dem Weg zur Brauchtumsvereinsbank nutzten wir die neue, von der Stadt Eschborn aufgestellte, Holzbank für eine kurze Pause. Nach fast dreistündiger Wanderung machten wir es uns dann im Restaurant Bürgelstollen bei Kaiserschmarrn, Handkäs und Apfelstrudel gemütlich, bevor es erfüllt von den Eindrücken, der frischen Luft und guten Bewegung nach Hause ging.
Im nächsten Jahr werden wir diese Wanderung auch den interessierten EschbornerInnen anbieten, die nicht wissen das Eschborn einen eigenen Waldbezirk hat.