Wer Gutes sät

… wird immer wieder Gutes ernten, steht so oder so ähnlich schon in der Bibel. In unserem Fall sollen es die Insekten sein, die ernten. Bienen, Hummeln und anderen Insekten fehlt es nämlich in unseren Kulturlandschaften und Städten seit Jahren an Nahrung, also an Nektar und Pollen. Aktuell ist schwer abzuschätzen, wie sich 2021 die Bestände der Insekten entwickeln werden. In Zeiten von Corona entsteht der Eindruck, dass Anzahl und Insektenvielfalt zunimmt und der negative Trend der Abnahme an Fluginsekten, rückläufig ist. 

Dessen ungeachtet möchte der Brauchtumsverein Niederhöchstadt auch in diesem Jahr den Bestäubern weiterhelfen und hat auf zwei Äckern eine Bienenweide bzw. Blühwiese eingesät. 

Im Gegensatz zum letzten Jahr, in dem der Samen durch zu viel Staunässe nur von Hand durch den 1. Vorsitzenden, Thomas Henrich in den Boden zu bringen war, konnten die Äcker am Dörnweg und oberhalb Richtung Steinbach diesmal auch mit schwerem Gerät bearbeitet werden. Zuerst wurde der Boden mit der Ackerfräse vorbereitet und nach dem Einsäen, der Samen dann von Peter Kramer mit dem Traktor eingearbeitet. Die Saatmischung besteht aus blauer Bitterlupine, Buchweizensaat, Ziersonnenblumen, Ölrettich, Gelbsenf, Serradella, Bokharaklee. Als Insektennahrung sind ohnehin alle Blüten willkommen. Insgesamt wurden 10 kg Samen für 1000 qm verwendet. Unser Saatgut stammt aus der Region, denn fremde Arten fühlen sich in unserem Klima häufig unwohl und verkümmern. Standortgerechte heimische Wiesenblumenarten sind da immer die bessere Wahl.

Zum Wachsen braucht die Wiese nun Ruhe und Sonne. Fußballspielende Kinder oder picknickende Erwachsene, passen da nicht dazu. Wenn auch in Corona Zeiten so manches verständlich ist, bitten wir die Wiese nicht zu betreten. Ein Schild weist entsprechend daraufhin.

Möge nun alles wachsen und gedeihen und sich hoffentlich Insekten wie Menschen bald an blühenden Landschaften erfreuen.

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